Therapieablauf
Anamnese und Diagnostik
Nach dem Kennenlernen und der Auftragsklärung um Erwartungen und Ziele abzustimmen, erstellen wir, basierend auf den Ergebnissen verschiedener diagnostischer Testverfahren, strukturierter Beobachtungen und unter Berücksichtigung von Vorbefunden einen Therapieplan. Dieser beinhaltet neben individuellen Förderbedarf auch die emotionale, soziale und familiäre Situation sowie die individuellen Ressourcen aller an der Entwicklung des zu behandelnden Kindes Beteiligten.
Die ersten Therapiestunden
Im Mittelpunkt der ersten Therapiestunden steht der Aufbau einer stabilen Beziehung zwischen Kind und Therapeut. Der Schwerpunkt des Therapieprozesses liegt neben dem systematischen Aufbau der spezifischen Fertigkeiten (z.B. Verbesserung der Aufmerksamkeit, Lese- und Rechtschreiberwerb, Abbau von Prüfungsängsten, Aufbau von Selbstvertrauen etc.) in der psychischen Stabilisierung des Kindes und Entlastung der Familie.
Der therapeutische Prozess
Der therapeutische Prozess kann vielfältig sein und verbindet psychotherapeutische und fachdidaktische Maßnahmen, Methoden und passende Lern- und Veranschaulichungs-Materialien. Grundlage unserer Arbeit sind etablierte und gut evaluierte Trainingsprogramme.
Ausgehend von den Stärken, wird das Vorgehen so geplant, dass das Kind von Anfang an Erfolge hat. So erlebt das Kind, dass es trotz seiner Lernschwierigkeiten Fortschritte machen und Ziele erreichen kann. Gemeinsam reflektieren wir, was beim Lernen hilfreich war – besonders in belasteten Leistungsbereichen – so dass ein planvolles Vorgehen für das Kind nachvollziehbar und reproduzierbar wird. Dies stärkt das Selbstvertrauen und das Kind gewinnt wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Diese Erfahrungen kann auf weitere Lernfelder übertragen werden.
Ergänzend setzen wir zur gemeinsamen Reflexion Lern- und Verstärkerpläne ein, die die Kinder motivieren.
Verlaufsdiagnostik und begleitende Beratung
Während der integrativen Lerntherapie werden die zu vermittelnden Inhalte systematisch in individuell angepassten Stufen erlernt. Dabei werden zum Leistungsstand passende Aufgaben ausgewählt, die weder über- noch unterfordern (Arbeiten an der Null-Fehler-Grenze). Ergänzt wird die Therapie durch begleitende Maßnahmen zur Stärkung der exekutiven Funktionen (z.B. Aufmerksamkeit, Gedächtnisstrategien, Handlungsplanung etc.). Parallel dazu werden bereits gelernte Inhalte sowie Lern- und Kontrollstrategien kontinuierlich wiederholt und gefestigt. Dabei beachten wir besonders, dass der Transfer Gelernten in den (schulischen Alltag) gelingt. Regelmäßige Verlaufsdiagnostik zeigt uns, ob wir den Therapieplan und unser Vorgehen ggf. anpassen müssen.
Beratend stehen wir den Eltern zur Seite und führen Gespräche mit Lehrern oder anderen Therapeuten.
Therapieabschluss
Die integrative Lerntherapie endet, wenn die definierten Ziele erreicht sind und das Kind sich psychisch stabilisiert hat und Anschluss am schulischen Unterricht finden kann.