Dyskalkulie-Therapie

Was ist Dyskalkulie?

Bei der Dyskalkulie oder Rechenschwäche handelt es sich um Kinder, deren mathematisches Verständnis kaum oder nicht vorhanden ist, Grundlagen werden daher nicht sicher beherrscht. Das Problem bei dieser Störung liegt darin, dass sie sich nicht einfach “wegüben” lässt, weil Mengen, Zahlen und Stellenwertsystem vom Kind mit falschen Vorstellungen besetzt sind. Jegliches Üben verpufft daher und führt zur Frustration. Betroffene Kinder haben oft anhaltenden schulische Misserfolge und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten längst verloren.

Dyskalkulie-Therapie – Unser Ansatz

Eine möglichst frühzeitige, individuelle Dyskalkulietherapie kann helfen, Probleme beim Rechnen deutlich zu mindern und den Verlauf einer Dyskalkulie positiv zu beeinflussen.

Ausgehend von der spezifischen Lernausgangslage des Kindes, nimmt die Therapie die individuellen fehlerhaften mathematischen Vorstellungen und ungünstige Rechenstrategien zum Ausgangspunkt. Ziel der Dyskalkulie-Therapie ist es, den Leistungsdruck des Kindes zu verringern und von Anfang an Erfolgserlebnisse zu schaffen um sein Selbstbewusstsein und vor allem die Selbstwirksamkeit zu stärken. Nur so ist es möglich, Ängste gegenüber der Mathematik abzubauen und Freude für den Umgang mit Zahlen zu entwickeln.

Wir setzen in unserer Arbeit Förderprogramme ein, deren Wirksamkeit auch belegt werden kann. In der Mathematik bauen Lerninhalte sachlogisch aufeinander auf. Diese werden in der Therapie schrittweise in angepassten Lernstufen vermittelt. Es muss daher abgesichert sein, dass das Kind eine Stufe sicher verstanden hat, ehe eine neue Stufe hinzukommt. Durch die therapiebegleitende Verlaufsdiagnostik können Defizite systematisch aufgearbeitet werden.

Inhalte und Ziele der Dyskalkulie-Therapie

Zu den grundlegenden Fähigkeiten, die für das Rechnen notwendig sind, zählen die räumliche Vorstellungskraft und das Erkennen von Raum-Lage-Beziehungen. Als Voraussetzung für das Verständnis und die Anwendung aller Grundrechenarten werden der Zahlbegriff, die Mengenvorstellung und die Zahlenzerlegung erarbeitet. Rechenoperationen werden anschaulich vermittelt. Nach und nach wird der Zahlenraum erweitert und ein Verständnis des Stellenwertsystems aufgebaut.

Das Lernen erfolgt zunächst anhand konkreten, (be)greifbaren Lernmaterials. Hat das Kind das Bild bzw. den Rechenprozess verinnerlich, löst sich das Kind vom konkreten Material und wird über die Abstraktionsstufen (bildliche Darstellung, kognitive Vorstellung) zur Operation mit Ziffern und Rechenzeichen geführt, in einem nächsten Schritt wird mit dem Kopfrechnen begonnen. Der Transfer zwischen diesen Abstraktionsstufen wird immer wieder gefordert, um eine stabile innere mathematische Vorstellung zu entwickeln, sich vom zählenden Rechnen zu lösen und den Erwerb tragfähiger mathematische Konzepte zu sichern.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, jedes Kind spüren zu lassen, dass es Mathematik verstehen kann. Ja, dass Mathematik sogar viel Spaß machen kann!

Gerne beraten wir Sie ausführlich.